Jeder Vierbeinerbesitzer strebt natürlich das Beste
für seinen treuen Begleiter an. Impfungen, Wurmkuren sowie regelmäßige Gesundheitskontrollen spielen dabei eine entscheidende
Rolle. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Gesundheit Deines Vierbeiners unterstützen kannst.

Impfungen

Schutzimpfungen helfen, Deinen Vierbeiner vor gefährlichen Krankheiten zu schützen, sind jedoch ein umstrittenes Thema. Hier erfährst Du mehr über wichtige Impfungen, Empfehlungen und den Zeitplan für die Grundimmunisierung. Entdecke, welche Impfungen vorgeschrieben oder empfohlen sind, um Deinen Vierbeiner effektiv zu schützen.

Hund impfen lassen

Welche Impfungen sind für den Hund Pflicht?

Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass Impfungen für Hunde in Deutschland nicht verpflichtend sind. Die Entscheidung, ob Du Deinen Vierbeiner impfen lässt und gegen welche Krankheiten, liegt bei Dir und Deinem Tierarzt. Jedoch es gibt die Impfungen, die als "Pflichtimpfungen" bezeichnet werden, die in Deutschland eine eindeutige Impfempfehlung sind.

Auf welche Impfungen sollten Hunde keinesfalls verzichten (Core-Impfungen)?

Es wird stark dazu geraten, Core-Komponenten zu impfen, die als unverzichtbare Grundimpfungen gelten. Diese Impfungen zielen auf äußerst gefährliche Erreger ab, gegen die es entweder keine oder nicht ausreichende Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Folgende Impfungen sind streng empfohlen:

  • Staupe-Impfung (S)
  • Parvovirose-Impfung (P)
  • Leptospirose-Impfung (L)

Was sind „verzichtbare“ Impfungen (Non-Core-Impfungen)?

Bei Non-Core-Komponenten handelt es sich um Hundeimpfungen, die ebenfalls vor gefährlichen Krankheitserregern schützen. Allerdings kommen diese nur regional vor.

  • Hepatitis contagiosa canis (HCC)
  • Parainfluenza (Pi) auch „Zwingerhusten“
  • Lyme-Borreliose
  • Babesiose
  • Leishmaniose
  • Bordetella bronchiseptica
  • Dermatophytosen
  • Caniner Herpesvirus
Was ist die Grundimmunisierung des Hundes?

Die Grundimmunisierung ist der Prozess, bei dem der Körper Schutz gegen spezifische Krankheitserreger aufbaut. Sie umfasst alle Impfungen, die ein Hund in den ersten beiden Lebensjahren erhält. Danach werden regelmäßige Auffrischungsimpfungen empfohlen, um sicherzustellen, dass der Immunschutz des Hundes kontinuierlich aufrechterhalten wird. Die Häufigkeit der Impfungen hängt von der Art der Impfung und dem verwendeten Impfstoff ab.

Wann und wie oft muss der Hund geimpft werden?

Um die immunologische Lücke zu schließen, wird es empfohlen, Welpen zwischen der achten und 16. Lebenswoche je nach Impfstoff bis zu viermal zu impfen – und zwar folgendes

  • 8. Lebenswoche: Impfung des Hundes gegen Leptospirose, Staupe und Parvovirose
  • 12. Lebenswoche: entsprechende Auffrischungsimpfung
  • 16. Lebenswoche: Staupe und Parvovirose
  • 15. Monat: Leptospirose, Staupe, Parvovirose

Wiederholungsimpfung für Staupe und Parvovirose werden je nach Hersteller zwischen einem und drei Jahren durchgeführt und für Leptospirose muss jährlich wiederholt werden.

Würmer & Wurmkur

Was sind Würmer?

Parasiten wie Würmer und Giardien können die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner beeinträchtigen, indem sie ihre inneren Organe befallen. Normalerweise beginnt die Infektion im Darm, kann sich aber auf andere Organe ausbreiten. Manche dieser Parasiten können auch für Menschen gefährlich sein, jedoch nicht alle.

Was sind die Ursachen für Würmer?

Die meisten Würmer gelangen durch das Schnüffeln in den Körper, indem sie abgeleckt und geschluckt werden. Dort entwickeln sie sich dann zu erwachsenen Würmern im Darm. Diese produzieren Eier, die über den Kot ausgeschieden und in die Umwelt freigesetzt werden. Dadurch können sie andere Hunde, Tiere und sogar Menschen und insbesondere Kinder infizieren. In schweren Fällen können die Würmer den Dünndarm blockieren und in andere Organe wandern. Ein Hund, der Würmer hat, kann auch Eier oder Larven in seiner Umgebung verteilen und so andere Tiere und Menschen infizieren. Flöhe können ebenfalls Würmer übertragen, daher ist eine Entwurmung nach einer Flohbehandlung ratsam.

Wie oft muss eine Wurmkur beim Vierbeiner durchgeführt werden?

Es wird allgemein empfohlen, die Entwurmung von erwachsenen Hunden alle 3-6 Monate durchzuführen. Die Häufigkeit kann jedoch je nach individuellem Infektionsrisiko variieren.

Wenn Dein Hund viel Zeit im Freien verbringt, insbesondere im Wald oder auf Hundewiesen, und gerne Mäuse jagt und frisst oder sogar zur Jagd mitgenommen wird, ist es ratsam, die Entwurmung häufiger durchzuführen.

Welche Symptome treten auf?
  • Durchfall: Wurmbefall kann zu Entzündungen im Darm führen, was wiederum Durchfall verursachen kann. Der Durchfall ist oft verändert in Farbe, Konsistenz und Geruch. Manchmal kann auch Blut im Stuhl oder ein ausgewachsener Wurm vorhanden sein.
  • Schlittenfahren: Einige Arten von Bandwürmern können aktiv aus dem Darm wandern. Die beweglichen Wurmglieder ähneln kleinen Reiskörnern und können starken Juckreiz verursachen. Betroffene Hunde können versuchen, den Juckreiz zu lindern, indem sie mit dem Po über raue Oberflächen rutschen.
  • Erbrechen: Ein Parasitenbefall kann auch Erbrechen verursachen, meist aufgrund der Entzündung im Darm. In schweren Fällen kann der Hund sogar Würmer erbrechen.
  • Aufgeblähter Bauch: Ein aufgeblähter Bauch, auch bekannt als "Wurmbauch", ist bei Welpen häufig zu sehen. Dies kann darauf hinweisen, dass die Welpen oder die Mutter nie entwurmt wurden.
  • Gewichtsverlust: Bei länger anhaltenden Wurminfektionen können betroffene Hunde an Gewicht verlieren, da der entzündete Darm die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Dies kann besonders bei Welpen und jungen Hunden zu bleibenden Schäden führen.
  • Blutarmut (Anämie): Ein ständiger Blutverlust durch Wurmbefall kann zu einer Blutarmut führen. Zusätzlich kann der geschädigte Darm ebenfalls Blut verlieren.
Wann soll die Wurmkur gegeben werden?

Die Zeit, zu der Du Deinem Hund die Wurmkur gibst, spielt im Allgemeinen keine entscheidende Rolle. Das bedeutet, dass Du sie ihm theoretisch morgens, mittags oder abends verabreichen kannst.

Jedoch können Wurmkuren Nebenwirkungen haben und sich auf das Wohlbefinden Deines Vierbeiners auswirken. Daher empfehlen wir, die Wurmkur idealerweise früh am Tag zu geben.

Wenn Dein Hund nach der Wurmkur ungewöhnliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall zeigt, ist es ratsam, sofort zum Tierarzt zu gehen. Dies könnte abends etwas schwieriger sein.

Wie oft müssen Welpen zum Tierarzt? 

Welpen müssen in den ersten Monaten häufig zum Tierarzt, unter anderem für die Grundimmunisierung. Darüber hinaus stellen eine Wurmkur, das Chippen sowie eine Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustandes, Gründe für einen Besuch dar. Häufige Tierarztbesuche im Welpenalter helfen darüber hinaus bei der Gewöhnung an den Tierarzt. Dadurch können zukünftige Tierarztbesuche mit Deinem Hund leichter werden. 

Wie oft müssen Hunde zum Tierarzt? 

Wie oft Dein Hund zum Tierarzt muss, hängt von diversen Faktoren wie Alter, Größe und Gesundheitszustand ab. Prinzipiell solltestDu jedoch mindestens jährlich zur Kontrolluntersuchung gehen. Probleme mit Organen und Gelenken sowie weitere Erkrankungen treten häufiger bei älteren Hunden auf. Deshalb sollten mit zunehmendem Alter mehr Arztbesuche eingeplant werden. Hundebesitzer von großen Hunden sollten ab einem Alter von 7 Jahren zweimal pro Jahr den Tierarzt aufsuchen. Bei kleinen Rassen sollte dies ab einem Alter von 10 Jahren passieren. Dadurch können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dies erspart deinem Vierbeiner unnötiges Leiden.

Wann muss die Katze zum Tierarzt?

Im Gegensatz zu den Hunden verbergen die Katzen professionell, dass sie krank sind. Deswegen ist es manchmal schwer einzuschätzen, dass Deine Katze jetzt unbedingt zum Tierarzt muss. Hier sind manche Anzeichen, die Dir dabei helfen können:

Bei jeder Abweichung vom Normalverhalten, muss der Tierarzt kontaktiert werden!

  • Appetit

    Deine Katze fragt nach dem Futter vielmehrt nach oder im Gegensatz nimmt gar kein Futter auf.

  • Durst

    Deine Katze trinkt gar nichts oder viel mehr als sonst.

  • Erbrechen

    Deine Katze übergibt sich.

  • Fell

    Bei Deiner Katze fällt das Fell aus oder Deine sonst gepflegte Katze reinigt ihr Fell nicht mehr.

  • Schlaf

    Deine Katze schläft viel mehr als sonst.

  • Sonstiges

    Laufende Nase, tränende Augen, häufiges Husten oder Juckreiz- das alles, kann ein Zeichen für Unwohlbefinden Deiner Katze sein.

Tierarztbesuch mit weniger Stress

Wir wissen, dass für manche Vierbeiner die Tierarztbesuche manchmal stressig sein können. Daher haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, um den Besuch angenehmer zu gestalten.

Tipps für den Arztbesuch

  • Die Wahl des
    richtigen Tierarztes

    Kompetenz & Vertrauen sind wichtig. Sowohl Mensch als auch Tier müssen sich gut aufgehoben fühlen.

  • Die Gewöhnung
    an Tierarzt

    Um Stress vorzubeugen, sollte der Vierbeiner bereits im Welpenalter
    an den Tierarzt
    gewöhnt werden.

  • Die Routine

    Unproblematische Tierarztbesuche zu vereinbaren hilft dem Vierbeiner dabei, diese
    nicht ausschließlich
    mit Schmerzen
    zu verbinden.

  • Die Ablenkung

    Neben Spielzeug sind auch Leckerlis wichtig. Um die Spannung aus der Situation zu nehmen, beschäftige Deinen Vierbeiner.

Der Welpe und der Tierarzt

Die Angst vor Tierarzt übt sich früh, deshalb ist es besonders wichtig Welpen an den Tierarzt zu gewöhnen. Als Hundehalter kannst Du Deinem Vierbeiner helfen, indem Du Berührungen und Abläufe im Vorhinein durchspielst. Bei einer Kontrolle schaut sich der Tierarzt in der Regel die Pfoten, Augen, Ohren, Zähne, Geschlechtsorgane sowie das Fell an. Um Deinen Hund frühzeitig an das, was beim Tierarzt passiert zu gewöhnen kannst Du:

So trainierst Du mit Deinem Welpen den Tierarztbesuch 

  • Pfoten Kontrollieren

    Indem Du die Pfoten kontrollierst, bereitest Du Deinen Vierbeiner nicht nur auf den Tierarztbesuch vor, sondern entdeckst auch Fremdkörper und Infektionen, die zu einem Zwischenzehen-Granulom führen können, wenn sie unbehandelt bleiben.

  • Zähne anschauen

    Du kannst die Zähne Deines Hundes betrachten, indem Du vorsichtig seine Lefzen anhebst. Dieses Vorgehen hilft auch als Vorbereitung für die Zahnpflege.

  • An Berührung gewöhnen

    Der Tierarzt wird Deinen Hund unter Umständen in bestimmten Positionen festhalten. Am besten übst Du dies schon vorher, zusätzlich kannst Du sanft seine Ohren betasten. 

  • Verschiedene Szenarien testen 

    Das Heben auf einen Tisch sollte ebenfalls geübt werden, Damit der Hund dies beim Tierarzt nicht zum ersten Mal erlebt. Ab einem bestimmten Alter sollte auch das Tragen eines Maulkorbs trainiert werden. 

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