Schneller Einstieg ins Barfen: Rezepte und Fütterungstipps
ist die gute, gesunde und flexible Alternative zum Dosenfutter. Da der Hund in erster Linie Fleischfresser ist, bildet rohes Fleisch die Grundlage dieser Ernährungsform. Die Geschichte des Barfens ist im Grunde schon sehr alt. Bevor in den 1960'er Jahren das Fertigfutter entwickelt wurde, war es üblich, Hunden einfach Reste zu geben. Dabei kamen Knochen, knorpelige Fleischstücke, Innereien und andere Dinge, die übrig waren, in den Futternapf. Die Ernährung war dadurch sehr abwechslungsreich. Mit der Entwicklung des Fertigfutters wurde der Speiseplan der meisten Hunde eintöniger. Hat der Hundehalter einmal ein geeignetes Futter gefunden, das vom Hund gut angenommen und vertragen wird, bleibt er oft bei dieser Sorte. Zwar enthalten Alleinfuttermittel in Form von Dosen- oder Trockenfutter theoretisch alles, was der Hund braucht, in der Praxis beinhaltet solches Futter jedoch oft zu wenig Fleisch und im Gegenzug zu viele Füllmittel wie Getreide oder tierische Nebenerzeugnisse. Heute rücken immer mehr Hundehalter wieder vom Fertigfutter ab und setzen stattdessen auf das Barfen. Rezepte für eine ausgewogene Ernährung gibt es im Internet und in zahlreichende Publikationen in Hülle und Fülle, sodass der Einstieg in die Rohfütterung ganz unkompliziert möglich ist.
Barfen nach Rezept ist der beste Einstieg in die Rohfütterung
Beim Barfen richtet sich die ausgewogene Fütterung nach verschiedenen Faktoren. Um die Zusammensetzung und die Mischverhältnisse eines ausgewogenen Barf Menüs zu bestimmen, wird in erster Linie das Gewicht des Hundes herangezogen. Die ideale Fütterungsmenge sollte ca. 2 bis 4 Prozent vom Körpergewicht des Hundes ausmachen. Ausgehend von 3 Prozent sollten für einen 40 Kilo schweren Hund täglich also ca. 1,2 kg Futter in den Napf. Wiegt der Hund nur 10 Kilo, sind es ca. 300 Gramm. Bei kleinen Hunden kann man prozentual auch etwas mehr Futter anbieten, bei großen Hunden etwas weniger.
Bei der Zusammenstellung von einem individuellen BARF-Futterplan sollte berücksichtigt werden, dass etwa 70 bis 90 Prozent des täglichen Futters durch Fleisch und fleischige Komponenten gedeckt werden sollten. Ein gutes BARF-Rezept berücksichtigt das und ergänzt die übrigen 10 bis 30 Prozent durch Obst, Gemüse, Milchprodukte oder Eier.
Viele Einsteiger sind anfangs verunsichert, schließlich erscheint es zunächst schwieriger, eine ausgewogene Mahlzeit selbst zusammenzustellen, als eine Dose zu öffnen oder einen Becher Trockenfutter abzumessen. In der Praxis ist Barfen jedoch wesentlich unkomplizierter, als es zunächst scheint. Um den Hund ausgewogen zu ernähren, muss nicht jede einzelne Mahlzeit perfekt ausgewogen sein. Vielmehr kommt es darauf an, dass die gesamte Ernährung zum Hund passt. Das Barfen nach Rezept ist für viele Einsteiger eine gute Möglichkeit, sich mit der Materie vertraut zu machen.
Der richtige Mix im Futternapf
Der BARF-Futterplan für den Hund richtet sich nicht nur nach dem Gewicht, sondern auch nach dem Alter, seinen Aktivitäten und seinem Gesundheitszustand. Für einen gesunden Hund eignen sich die meisten BARF Rezepte. Du musst lediglich entscheiden, ob Du getreidefrei oder getreidehaltig füttern willst. Viele Hunde vertragen Getreide nicht oder können es nur schwer verwerten. Für die ausgewogene Ernährung ist es daher nicht notwendig, Getreide zu füttern. In manchen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, Getreide zu füttern, etwa wenn der Hund zunehmen soll. In den ersten Wochen der Rohfütterung ist es ratsam, sich beim Barfen ans Rezept zu halten. Später stellt sich ein Gefühl für die richtigen Mengen ein und Du kommst beim Barfen ohne Speiseplan aus.