Barf Ratgeber – häufige Fragen zum Barfen

Wie barfe ich richtig? Worauf muss ich achten, damit mein Hund alle Nährstoffe erhält, die er braucht? Und was genau ist BARF überhaupt?

Dies und mehr beantworten wir Dir in unserem umfassenden BARF-Ratgeber. Hier findest Du alle notwendigen Informationen rund um eine gesunde BARF Fütterung mit hilfreichen Fütterungs-Anleitungen, Antworten auf häufige Fragen, Gerüchte und Missverständnisse rund um die Rohfütterung von Hunden.

Inhaltsverzeichnis

  1. BARF: Bedeutung
  2. Wie BARFE ich richtig?
  3. Ist BARFEN gesund?
  4. BARF für Anfänger
  5. Wie viel BARF pro Tag?
  6. Haltbarkeit von BARF
  7. Was kostet BARFEN?
  8. Vorteile von BARF
  9. Wie gefährlich ist BARFEN?
  10. BARF-Missverständnisse

BARF: Bedeutung

BARF bzw. Barfen steht für die Rohfütterung von verschiedenen Tieren. Der Begriff stammt ursprünglich aus den USA und war zunächst ein Kurzwort für „born again raw feeders“, also „wiedergeborene Rohfütterer“. Hierbei wurde auch auf den ideologischen Aspekt dieser Fütterungsform eingegangen. Eine weitere Bedeutung ist „bones and raw food" - Knochen und rohes Futter, was die Hauptkomponenten beim Barfen umschreibt. In Deutschland hat sich die Langform „biologisch artgerechte Rohfütterung“ durchgesetzt.

Spielende Hunde nach der BARF-Fütterung

Den Ausgangspunkt zum Barfen bildet die Ernährung wildlebender, fleischfressender Tiere. Die wichtigsten Bestandteile beim Barfen sind Fleisch, Knochen und Innereien. Hinzu kommen geringe Mengen Obst und Gemüse, die den Mageninhalt kleinerer Beutetiere nachbilden sollen. Wie auch bei der Nahrungsaufnahme in der freien Natur werden alle Bestandteile roh gefüttert. BARF ist eine gute und gesunde Alternative zu handelsüblichem Fertigfutter, da es auf die natürlichen Bedürfnisse des Caniden* Rücksicht nimmt und frei von unerwünschten Zusätzen ist.

*Exkurs Canide: Der Begriff stammt aus dem Lateinischen: "Canis" steht für Hund. In der Zoologie wird die Familie der Hunde "Caniden" oder auch "Canidae" bezeichnet. Hierzu zählen neben dem Hund insbesondere der Stammvater Wolf aber auch Schakale, Füchse und Kojoten.

Barfen ist keine neue Erfindung, sondern wird im Grunde schon seit Jahrtausenden praktiziert. Trotzdem erlebt BARF aktuell einen Aufschwung. Immer mehr Tierhalter legen Wert auf eine naturnahe Fütterung. Vor allem die direkte Einflussnahme auf die einzelnen Komponenten des Futters steht für viele Tierhalter beim Barfen im Mittelpunkt. Insbesondere, da industriell gefertigtes Fertig-Hundefutter immer mehr in Verruf geraten ist.

Schon in der Steinzeit war es üblich, Hunden die Reste der eigenen Beutetiere zu geben. Und auch heute ist es noch vielerorts verbreitet, Caniden mit Küchenabfällen, Innereien und anderen tierischen Resten zu füttern. Erst zu Beginn der 1960'er Jahre hat die Industrie eine Marktlücke entdeckt: Aus nicht mehr verwertbarem Getreide und billigen Schlachtabfällen wurden Fertig-Hundefutter entwickelt. Diese Futtersorten wurden im Laufe der Jahre immer weiter angepasst und mit verschiedenen Geschmacks- und Aromastoffen angereichert, sodass es heute diverse wohlklingende Futtersorten auf dem Markt gibt. Auf deren Zusammensetzung hat der Hundehalter allerdings keinerlei Einfluss. Die Fleischbestandteile sind meist von extrem minderer Qualität, auch Zusatzstoffe zur Appetitanregung können beigefügt sein.

Wie BARFE ich richtig?

Du bist Barf-Einsteiger oder bereits ein eingefleischter Profi? Nichts desto trotz gibt es für Dich immer noch Herausforderungen? Dann nehmen wir Dich gern als kompetenter Ratgeber an die Hand und zeigen Dir, wie einfach, gesund und vorteilhaft BARF ist.

Barfen ist viel leichter als Du denkst. Alles, was Du dafür benötigst, ist ein ehrliches Interesse an der gesunden und artgerechten Ernährung Deines Hundes. Und ein freies Tiefkühlfach, um das Futter für Deinen Liebling zu lagern.

Die ideale Aufteilung eines artgerechten Barf-Menüs beläuft sich auf einem Fleischanteil von 80% und einem Gemüseanteil von 20%, wahlweise kann die Aufteilung auch in einem 70/30-Verhältnis erfolgen. Eine detaillierte Übersicht haben wir hier für Dich erstellt. Die genaue Aufteilung einer ausgewogenen Barf-Mahlzeit sieht wie folgt aus:

-          45-50% Muskelfleisch (rohes Muskelfleisch liefert Mineralien und Fette, Wasser, Vitamine und Proteine; Muskelfleisch ist der Hauptbestandteil

-          15-20% aus Blättermagen und Pansen von Wiederkäuern (somit erhalten Hunde zusätzlich wichtige Vitamine)

-          10-15% RFK (rohe fleischige Knochen sind ein natürlicher Mineralienlieferant)

-          10-15% Innereien enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Eisen, Biotin und Kupfer. Vor allem Leber und Nieren sind Hauptbestandteile, wenn man Innereien barft. Milz und Lunge werden auch gerne verwendet.

-          20% Obst und Gemüse: wie bereits erwähnte, sollte dieses Verhältnis in einer Barf-Mahlzeit bei 1:3 liegen. Obst und Gemüse versorgen Deinen Hund neben den notwendigen Ballaststoffen auch mit wertvollen Vitaminen und Mineralien

-          Supplemente: ganz individuell werden zusätzlich noch wertvolle Mineralien und Öle hinzugefügt werden.

Barfen ist wirklich einfach: Du brauchst weder einen Lehrgang noch eine eigene Hundefutterküche. Für den Einstieg bieten sich auch unsere DLG-zertifizierten Komplettmenüs an, wenn Du mit dem Barfen beginnst. Bei uns bekommst Du sie für Deinen Liebling, egal ob Du einen Welpen, einen adulten Hund oder einen Senior hast. Irgendwann wirst Du dann auch Lust und Deinen Vierbeiner auf den Geschmack gebracht haben und dann kannst Du ganz individuelle Barf-Menüs mixen und Deinen Hund ganz nach seinen Bedürfnissen artgerecht füttern.

Du hast ebenfalls die Möglichkeit, Deinen Hund auf verschiedene Art und Weisen auf die artgerechte Rohfütterung umzustellen. Zum einen kannst Du Deinen Hund radikal aufs Barfen umstellen oder Du machst es schrittweise.

Was bei der Knochenfütterung zu beachten ist

Auch große Knorpel und Knochen sollten dem Hund nicht direkt zu Beginn der Rohfleischfütterung gegeben werden. Hat sich sein Verdauungssystem erst einmal ans Barfen gewöhnt, ist es am besten, mit weichen Knochen und Knorpeln zu beginnen. Beim BARF für Anfänger eignen sich beispielsweise Hühnerhälse oder Entenkarkasse sowie Kalbsknorpel hervorragend. In der ersten Zeit sollte der Hund bei der Knochenfütterung aufmerksam beobachtet werden. Er muss erst lernen, diese natürliche Nahrung richtig zu kauen, und sein Organismus muss sich auf das neue Futter einstellen. Nach und nach kann der Hund auch an größere Knochen wie Lammrippen oder Rinderkehlkopf herangeführt werden. Die Knochenmahlzeit sollte direkt an die Fütterung anschließen, weil die Verdauung im Magen mit Fleisch am besten ist und Knochenkot durch zu viel Knochengabe vermieden werden kann.

Ist BARFEN gesund?

Häufige Fragen, die immer wieder im Zusammenhang mit dem Thema Barf gestellt werden, sind zum Beispiel, ob der Nährstoffbedarf des Vierbeiners mit der artgerechten Fütterung abgedeckt ist und, ob das Ansteckungs-Risiko bakterieller Krankheiten somit höher ist? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir im Folgenden.

Die meisten Fertig-Hundefutter enthalten wenig von dem, was ein Fleischfresser hauptsächlich bekommen sollte, nämlich Fleisch. Vielmehr wird ein hoher Eiweißgehalt oft durch einen hohen Getreideanteil erzeugt. Doch wie auch beim menschlichen Organismus ist pflanzliches Eiweiß viel schwerer zu verstoffwechseln, weshalb tierischem Eiweiß der Vorzug gegeben werden sollte.

Hinzu kommt, dass die Qualität der Zutaten von Fertigfutter oft zu wünschen übrig lässt. Denn verarbeitet wird, was bei der Produktion menschlicher Nahrung übrig bleibt. Bei den "tierischen Nebenerzeugnissen", die auf vielen Fertigfutterpackungen zu finden sind, sind dies zum Beispiel Fell, Hufe, Krallen, Federn und Schnäbel. Auch das Getreide ist oft von minderwertiger Qualität. Zwar werden im Laufe des Herstellungsprozesses alle Keime abgetötet, die dieser Mix enthalten könnte, dabei bleiben jedoch auch Vitamine und Nährstoffe weitgehend auf der Strecke. Dadurch wird das Futter steril.

Für das Immunsystem des Hundes ist es jedoch wichtig, dass es gefordert wird, um widerstandsfähig zu bleiben. Beim Barfen wird häufig kritisiert, dass frisches Fleisch eine hohe Keimdichte enthalten könnte. Genau dies ist jedoch wichtig, um den Organismus des Hundes zu stärken.

BARF ist Futter, wie es von der Natur für Carnivoren vorgesehen ist. Es enthält alle Nährstoffe in natürlicher und somit leicht verdaulicher Form. Da es sich an der Beute eines Raubtieres orientiert, entspricht es den Bedürfnissen des Hundes. Und es stärkt das Immunsystem auf vielfältige Art und Weise, indem es dieses einerseits stärkt, andererseits aber auch trainiert.

Barfen für Anfänger: Rohfütterung für Hunde

BARF für Anfänger

Du bist ein Neuling in der Welt des Barfens? Dann erhältst Du hier konkrete Anleitungen, wichtige Informationen und wertvolle Tipps und Tricks rund ums BARF.

Immer mehr Hundehalter entdecken die Vorzüge der Rohfütterung: Barfen ist artgerecht, hält den Hund langfristig fit und gesund und bietet ihm eine abwechslungsreiche, natürliche Ernährung. Allerdings werden nur wenige Welpen sofort mit Frischfleisch ernährt, sondern erst im Laufe ihres Lebens umgestellt. Dabei ist eine langsame Gewöhnung bereits ab der 5. Lebenswoche problemlos möglich. Ganz gleich in welchem Alter des Hundes die Entscheidung fällt – Barfen für Anfänger ist nicht kompliziert, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.

In der Regel können gesunde Hunde übergangslos auf das Barfen umgestellt werden. Lediglich bei Hunden mit empfindlicher Verdauung sollte die Umgewöhnung Schritt für Schritt über mehrere Wochen erfolgen.

Für einen guten und unkomplizierten Einstieg in das Barfen eignen sich unsere BARFER'S DAILY-Artikel. Sie enthalten einen ausgewogenen Mix, der neben reinem Fleisch teilweise auch Innereien enthält. Für BARF-Anfänger ist es ratsam, zunächst mit einem Mix zu beginnen. Besonders bekömmlich ist der Spezial-Mix Lamm, den es auch speziell für allergische Hunde gegen Huhn oder Rind gibt. Gut geeignet sind für den Anfang auch Rinderpansen und Rindermuskelfleisch.

Nach ein paar Tagen der Gewöhnung kann die Fleischsorte gewechselt werden. Unsere BARFER'S DAILY-Artikel können durch Obst, Gemüse, Flocken ideal an den Hundefutter-Plan angepasst werden. Barfen für Anfänger ist dadurch einfach wie nie. Die große Auswahl an Fleischsorten, die von verschiedenen Spezialmischungen ergänzt wird, eignet sich ideal für den gelungenen BARF-Einstieg.

Langsam an das Frischfleisch gewöhnen

Grundsätzlich eignet sich gewolftes Fleisch für den Einstieg ins Barfen am besten – mit größeren Fleischbrocken können viele Hunde zu Beginn möglicherweise noch nichts anfangen. Beginne zunächst unsere gewolften Produkte zu füttern, dann klein geschnittenes Fleisch und erst später größere Fleischstücke.

 Wenn der Hund mit der Frischfleischfütterung vertraut ist, kann er anspruchsvollere Kost, beispielsweise einen ganzen Schlund oder ein ganzes Rinderherz, bekommen. Leber oder Niere sollten BARF-Anfänger bzw. -Umsteiger in der Anfangsphase sparsam verfüttern.

Wie viel BARF pro Tag?

Hund ist nicht gleich Hund, sowie Barf auch nicht gleich Barf ist: Wie viel Barf Du benötigst, um Deinen Vierbeiner wirklich artgerecht und vor allem ausgewogenen zu ernähren, hängt insbesondere von folgenden ganz individuellen Faktoren ab: Alter, Gewicht, Aktivitätslevel. Denn je nachdem, ob Du einen Welpen, einen ausgewachsenen/erwachsenen Hund oder einen Senior zuhause hast, verändert sich die Prozentzahl. Die Prozentzahl der Futtermenge bezieht sich auf das aktuelle Körpergewicht Deines Vierbeiners. Bei der Fütterung von Welpen, adulten Hunden und Senioren gibt es folgende Besonderheiten zu beachten.

Gesunde Hundewelpen

Das Barfen von Welpen:

Die Kleinsten kannst Du sehr gut und schnell an die artgerechte Rohfütterung gewöhnen. Wenn Dein Welpe nicht bereits vom „Züchter“ gebarft wurde, kannst Du problemlos mit der Verfütterung von rohem Fleisch fortfahren. Sollte dies nicht der Fall sein, kannst Du Deine Welpen auch ganz einfach auf die artgerechte Rohfütterung umstellen. Da Welpen sich in der Wachstumsphase befinden, haben sie einen höheren Energiebedarf, der abgedeckt werden muss. Deshalb solltest Du 5-7% des aktuellen Körpergewichts an Deine Fellnase verfüttern. Hierbei gilt, dass große Hunderasse (prozentual) weniger bekommen als kleinere Hunderassen.

Ein sinnvoller Barf-Mix besteht zu 80% aus tierischen Produkten (Muskelfleisch, Innereien, RFK) und zu 20% aus einer ausgewogenen Obst-/Gemüsemischung. Hierzu kommen noch wertvolle Supplemente wie Öle und Mineralien.

Das Barfen von adulten Hunden:

Die Futtermenge eines ausgewachsenen/ erwachsenen Hundes hängt vor allem von seinem Aktivitätslevel ab. Als Faustregel kann man sich an 2-4% des aktuellen Körpergewichtes orientieren. Extrem aktiven Tieren kann mit einer zusätzlichen tierischen Fettquelle zusätzliche Energie geliefert werden. Pure Knochen sollten bei der artgerechten Fütterung vermieden werden, besser sind rohe fleischige Knochen.

Das Barfen von Hunden im Senioren-Alter:

Wenn Dein Hund im Seniorenalter ist, dann hat er schon einige Abenteuer erlebt. Vor allem aber auch seine Knochen, sodass eine zusätzliche Kalziumversorgung gewährleistet ist. Jedoch kann es auch sein, dass der Bewegungsdrang Deines Hundes nicht mehr so stark ist, weshalb auch sein Energiebedarf sinkt. Aus diesem Grund kann die Futtermenge auf 2-3% des aktuellen Körpergewichts reduziert werden. Sollte der Hund überfüttert werden, kann dies zu Beeinträchtigungen seines Herz-Kreislauf-Systems führen. Doch nicht nur dies würde beeinflusst, sondern auch sein allgemeines Wohlbefinden und der Bewegungsapparat. Da ein Hund im Seniorenalter eventuell auch Probleme mit den Zähnen erleiden könnte, solltest Du ihm weichere rohe fleischige Knochen füttern.

Das Barfen von Trächtige Hündinnen:

In den ersten drei Wochen braucht eine Hündin mehr Futter als vorher, muss aber (auch im Sinne der Welpen) besonders sorgfältig mit allen Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und essenziellen Fettsäuren versorgt werden. Ab der vierten Wochen werden die Embryonen über die Blutgefäße der Mutter mitversorgt und die Futtermenge sollte in dem Fall bis zu 10% erhöht werden. Vorsicht vor Übergewicht, denn das kann während der Geburt zu Komplikationen führen. Ebenfalls sollte ab der 5. Schwangerschaftswoche der Eiweißanteil um 40-70% erhöhen und sowohl Produkte mit besonders guter Eiweißverwertbarkeit verwenden. Ein gutes Produkt ist zum Beispiel Rindermuskelfleisch. In dieser Phase ähneln Hündinnen Welpen, sodass ihnen auch problemlos unser Junior Komplett-Mix verfüttert werden könnte. 

Die Berechnung der Futtermenge

Für das ausgewogene Barfen des Hundes muss vor allem der Fleischanteil im Hundefutternapf ausreichend hoch sein. Dabei soll es nicht nur pures Fleisch sein – auch fleischige Knochen und Lamm-Innereien sind für den täglichen Bedarf an Nährstoffen wichtig. Der Anteil fleischiger Komponenten sollte etwa 70 bis 90 Prozent betragen. Ausgehend von einer Futtermenge, die 3 Prozent des Körpergewichts entspricht, bekommt ein Deutscher Schäferhund mit einem Durchschnittsgewicht von 35 Kilogramm täglich 1050 Gramm Futter. Der Fleischanteil beträgt bei ausgewogenem BARF zwischen 735 und 945 Gramm. Bei einem Dackel mit 8 Kilogramm Körpergewicht werden täglich etwa 240 Gramm gefüttert, der Fleischanteil macht 168 bis 216 Gramm aus. Der Rest des Hunde setzt sich aus Obst, Gemüse (siehe auch: die Obst-Gemüse-Ampel für Hunde in unserem Ratgeber für Obst und Gemüse), Eiern und Milchprodukten zusammen. Dabei darf gerne Abwechslung im Napf herrschen: Sowohl die Fleischsorten als auch die sonstigen Bestandteile können nach Belieben und Geschmack variiert werden, um eine artgerechte Ernährung sicherzustellen.

Junger Hund beim Barfen

Rasse Gewicht
kg (ca.)
Futtermenge
in Gramm
Fleischanteil min. (70%) Fleischanteil max. (90%) Andere Zutaten min. (10%) Andere Zutaten max. (30%)
Bernhardiner 70 2.100 1.470 1.890 210 630
Deutsche Dogge 50 1.500 1.050 1.350 150 450
Rottweiler 40 1.200 840 1.080 120 360
Deutscher Schäferhund 35 1.050 735 945 105 315
Weimaraner 33 990 693 891 99 297
Golden Retriever 30 900 630 810 90 270
Labrador Retriever 30 900 630 810 90 270
Boxer 28 840 588 756 84 252
Dalmatiner 25 750 525 675 75 225
Australian Shepherd 22 660 462 594 66 198
Border Collie 17 510 357 459 51 153
Cocker Spaniel 13 390 273 351 39 117
Beagle 12 360 252 324 36 108
Dackel 8 240 168 216 24 72
Mops 7 210 147 189 21 63
Jack Russell Terrier 6 180 126 162 18 54
Yorkshire-Terrier 4,5 135 95 122 14 41
Chihuahua 2 60 42 54 6 18

BARF nimmt Rücksicht auf den individuellen Bedarf

Beim Barfen kann die Futtermenge leicht an den individuellen Bedarf des Hundes angepasst werden. Nicht für alle Hunde eignet sich die Berechnung der Futtermenge ausschließlich anhand des Körpergewichts. Besonders aktive Rassen wie Border Collie oder Jack Russell Terrier benötigen mehr Energie als beispielsweise ein träger Basset oder eine ältere Dogge.

Auch eine Kastration kann den Futterbedarf verändern. Da viele Hunde durch die Hormonumstellung nach einer Kastration zur Gewichtszunahme neigen, kann hier einfach reagiert werden, indem entweder die Gesamtfuttermenge reduziert oder einfach der Gemüseanteil erhöht wird. BARF ist eine sehr flexible und artgerechte Ernährung, die individuell an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden kann.

Haltbarkeit von BARF

Prinzipiell ist es kein Problem, aufgetaute Ware auch wieder einzufrieren. Viele eingefleischte Barfer wenden diese Methode an. Da sie das Futter so besser portionieren können. Das Futter kannst Du auch ganz schonend im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen. Die aufgetaute Ware hält sich im Kühlschrank maximal 2-3 Tage. Bis dahin solltest Du das Barf-Futter auf jeden Fall verbraucht haben. Ebenfalls prinzipiell gilt, dass Du darauf achten kannst, ob die Ware verdorben riecht oder, ob die Pakete aufgequollen sind, dann solltest Du diese auf keinen Fall mehr verfüttern.

Was kostet BARFEN?

Dass Barf teuer ist, gehört zu einer der weit verbreitetsten Missverständnisse. Wir klären darüber auf, welche Vorteile es hat, Deinen Vierbeiner mit einer artgerechten Rohfütterung zu versorgen. Wir klären auch auf, ob der Kostenfaktor im Vergleich zu einer anderen Fütterungsmethode wirklich so unterschiedlich ist.

Vorteile von BARF

Wer möchte nicht genau wissen, was er seinem liebsten Vierbeiner zu futtern gibt und vor allem in welcher Zusammensetzung. Wer möchte nicht genau wissen, welche Nährstoffe der liebste Vierbeiner für ein gesundes und langes Leben erhält? Das sind die Vorteile von BARF. Beim Barfen weiß der Halter genau, was bei seinem Tier in den Napf kommt. Zusammensetzung und Herkunft der Inhaltsstoffe können frei gewählt werden. BARF ist immer frisch und kann jederzeit individuell angepasst werden, wenn sich die Bedürfnisse des Hundes verändern. Allergien, Fellwechsel, Stress, Krankheiten, das Alter oder eine Trächtigkeit können durch Futteranpassungen optimal berücksichtigt werden. Auch die Vorlieben des Hundes können den Speiseplan beim Barfen beeinflussen.

BARF ist für Welpen geeignet. Es fördert eine gesunde Entwicklung des Bewegungsapparats und des Immunsystems. Hunde, die mit BARF groß geworden sind, sind fitter, agiler und gesünder, da sich ihr Organismus ohne belastende Futterkomponenten entwickeln konnte. Gebarfte Hunde setzen weniger Kot ab. Da BARF auf unnötige Füllstoffe verzichtet, wird das Hundefutter fast vollständig verwertet. Daher bleibt wenig über, was der Hund wieder ausscheiden muss. Gebarfte Hunde sind oft ruhiger, weil ihr Organismus nicht mit der Verarbeitung ungeeigneter Futterkomponenten belastet wird. Barfen macht zudem das Fell dicht und seidig und reduziert den Eigengeruch des Hundes.

Durch die Möglichkeit des Einfrierens können BARF-Zutaten in größeren Mengen bezogen werden, was den Einkaufspreis reduziert. Halter von gebarften Haustieren können bequem auf Angebote reagieren und überschüssige Fleischmengen einfach einfrieren oder gleich auf Frostfutter zurückgreifen. Werden zudem saisonale Obst- und Gemüsesorten gefüttert, ist Barfen nicht teurer als die Fütterung mit einem hochwertigen Dosen- oder Trockenfutter.

Zusammenfassung

  • Das Futter kann jederzeit an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.
  • Der Organismus des Tieres wird von künstlichen Zusätzen und Getreide verschont.
  • Die Tiere sind fitter, agiler, gesünder, ruhiger, gelassener.
  • Das Fell ist dicht und seidig.
  • Der Eigengeruch ist deutlich geringer.
  • Das Immunsystem ist stärker.
  • Die Muskulatur und Bänder des Tieres sind kräftiger.
  • Welpen leiden nicht/selten unter Wachstumsproblemen.
  • Hunde leiden deutlich weniger an Parasitenbefall.
  • Oft sind nur wenige Tierarztbesuche erforderlich.
  • Barfen ist günstiger.

Wie gefährlich ist BARFEN?

Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass das Barfen Gefahren mit sich bringt. Sei es in Form von zu hoher Keim- oder bakterieller Belastung, aber auch, dass der Vierbeiner aufgrund einer falschen Futterzusammenstellung gegebenenfalls Mangelerscheinungen erleiden könnte.Wir räumen mit diesen Vorurteilen auf!

BARF-Missverständnisse

In der Welt des Barfens sind Vorurteile immer noch weit verbreitet. Wir von Barfer’s schauen uns die größten Missverständnisse an und liefern Dir eine entscheidende Erklärung, welche folgende Missverständnisse aus dem Weg räumt.

  1. BARF macht Hunde aggressiv: Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Da der Organismus eines gebarften Hundes nicht durch ungeeignete Futterkomponenten belastet wird, sind diese Hunde oft entspannter und fühlen sich wohler.
  2. Durch rohes Fleisch bekommen Hunde Würmer: Auch dies ist natürlich nicht korrekt. Das verwendete Fleisch entspricht den Standards, die auch für den menschlichen Verzehr gelten. Zudem finden sich in Fleisch und Innereien in der Regel keine infektiösen Wurmstadien. Wurde das Fleisch eingefroren, haben Temperaturen von minus 18 bis minus 20 Grad allen potenziellen Wurmstadien den Garaus gemacht. Gebarfte Hunde haben zudem ein Magen-Darm-Milieu, das einen Wurmbefall meist von alleine abwendet.
  3. Rohes Fleisch ist eine Salmonellengefahr: Da bei der Verarbeitung von rohem Fleisch für den Tierbedarf die gleichen Hygienestandards gelten wie in der Produktion für den menschlichen Verzehr, ist das Salmonellenrisiko identisch zu dem, das bei menschlicher Nahrung existiert. Zudem ernähren sich Carnivoren nicht selten von Aas, ohne davon krank zu werden. Die meisten Keime überleben den Kontakt mit aggressiver Magensäure ohnehin nicht.
  4. Barfen ist teuer: Vergleicht man die Rohfleischfütterung mit einem hochwertigen Trockenfutter, ist Barfen meist sogar günstiger. Die erforderliche Futtermenge ist geringer als bei Trocken-Hundefutter. Nährstoffe werden besser verwertet, wodurch der Hund sich besser fühlt, weniger unter ernährungsbedingten Krankheiten leidet und daher oft auch seltener einem Tierarzt vorgestellt werden muss.
  5. Barfen ist kompliziert: Natürlich ist die BARF-Thematik zunächst komplexer als der Gang in den nächsten Zooladen und das anschließende Öffnen der Futterdose. Sobald man sich in das Thema aber eingelesen hat, ist Barfen nicht mehr kompliziert. Man weiß, welche Komponenten in welchem Verhältnis benötigt werden und stellt daraus eine Mahlzeit zusammen. Ganz einfach.