Die Entscheidung für einen Hund ist immer auch die Entscheidung für einen Jobwechsel: man wird Erzieher. Zumindest für den neuen vierbeinigen Mitbewohner. Denn ohne Erziehung ist ein Zusammenleben nicht möglich. Leider werden noch immer Hunde aus falsch verstandener Tierliebe gar nicht oder nicht ausreichend erzogen, insbesondere kleine Rassen. Im schlimmsten Fall führt der Weg des Hundes, der plötzlich gar nicht „händelbar“ ist, ins Tierheim oder zumindest in die Isolation, da sich die richtige Bindung zum Hundeführer und damit zum Rudel nicht einstellen will.

Von daher: Erziehung für einen Hund ist eine gute Sache. Sie beruhigt den Hund, vertieft die Bindung zwischen Rudelführer und Vierbeiner und macht ein harmonisches Miteinander überhaupt erst möglich. Daher stellen wir Dir hier die Grundkommandos in der Hundeerziehung vor und geben Dir Tipps, wie Du diese Deinem Hund am Besten beibringen kannst.

Ab wann trainierst Du welche Grundkommandos?

Wenn ein Welpe oder junger Hund zu Dir kommt, braucht das neue Familienmitglied ein paar Tage Ruhe zum Eingewöhnen. Aber dann geht die Grunderziehung richtig los. In der Präge- und der Sozialisationsphase zwischen 4. und 12. Lebenswoche lernt der Hund am besten und am meisten. Am schnellsten wird das Gelernte bis zur 16. Woche zur Gewohnheit. Die Grundkommandos, die das Hündchen bis dahin nicht lernt, lernt der ältere Hund nicht mehr so leicht.

Zu den Grundkommandos werden eine geringe Anzahl von Befehlen gerechnet. Diese kannst Du mit Deinem Hund einzeln nach und nach einüben.

1. Nein und/oder Pfui

Damit zum Beispiel der Teppich oder Deine Latschen unversehrt bleiben, ist es nötig, sie so schnell wie möglich zum Tabu zu erklären. Aber noch wichtiger für Deinen Hund ist es, nichts Gefährliches ins Maul zu nehmen, Stichwort „Giftköder“. Mit diesem Kommando schützt Du Deinen Hund davor, etwas Giftiges oder Unbekömmliches zu fressen.

2. Komm und Hier

Damit rufst Du Deinen Hund zu Dir. Hilfreich ist es, die Vokale in den Worten lang zu ziehen, da sie das Element im Kommando sind, das der Hund am Besten versteht. Wichtig ist der sogenannte Abruf, damit Du Deinen Hund aus schwierigen oder gefährliches Situation sofort zu Dir rufen kannst.

3. Sitz, Platz und Bleib

Der Hund muss sich setzen beziehungsweise legen und so eine Weile verharren. Kommt ein „Bleib“ hinzu, dann muss er so bleiben, bis der Befehl aufgehoben wird. Wichtig sind diese Befehle zum Beispiel in der Impulskontrolle von Hunden. Hunde, die beim Anblick von Vögeln extrem nervös werden, sollten trainieren, in Anwesenheit von „Jagdzielen“ ruhig im Platz zu verharren. Das Gleiche gilt für Hunde im Umgang mit kleinen Kindern: hier kann das Training am Rande eines Spielplatzes zum Beispiel von Vorteil sein. Generell gilt: erst sollten die Kommandos in ruhiger und ablenkungsfreier Umgebung eintrainiert werden. Später kann dann Schritt für Schritt die Schwierigkeit gesteigert werden.

4. Fuß

Dein Hund hat dicht an Deiner linken oder rechten Seite zu gehen, je nachdem, mit welcher Hand Du ihn bestmöglich führen kannst. Dabei solltest Du darauf achten, dass er mit der Schnauze auf Höhe Deiner Schrittlänge ist, also nicht voraus geht. Außerdem sollte er die Seite nicht wechseln, sondern immer an einer Seite von Dir gehen.

5. Aus

Alles, was Dein Hund auch erlaubterweise in die Schnauze nimmt, hat er nun herzugeben. Diese Kommando lässt sich am Besten spielerisch beim Aportieren üben, wo das Gehorchen mit der Belohnung „das Spiel geht weiter“ verknüpft werden kann.

Alles, was Dein Hund auch erlaubterweise in die Schnauze nimmt, hat er nun herzugeben. Diese Kommando lässt sich am Besten spielerisch beim Aportieren üben, wo das Gehorchen mit der Belohnung „das Spiel geht weiter“ verknüpft werden kann.

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