Jeder Hund hat zwei Analdrüsen. Diese befinden sich links und rechts im 8-Uhr- und 16-Uhr-Bereich unterhalb des Afters. Die Drüsen produzieren ein Sekret, welches die Hunde nutzen, um ihre Duftmarke zu setzen und ihr Territorium (Revier) zu markieren. Beim Kot ablassen entleert dein Vierbeiner dieses Sekret.

Wenn der Kot regelmäßig zu weich ist, kann es jedoch passieren, das sich die Analdrüse nicht mehr vollständig entleert. Die Flüssigkeit verdickt und wird nicht mehr von alleine ausgeschieden, die Drüse verstopft. Es kommt zur Entzündung des Analbeutels.

Wenn du die Drüsen nicht rechtzeitig behandeln lässt, besteht die Gefahr, dass sich Abszesse bilden. Wenn die verstopfte Drüse platzt, entleert sie sich unkontrolliert. Dieses Sekret stinkt unangenehm, und der Gestank verteilt sich überall dort, wo dein Hund sich aufhält.

Damit es nicht so weit kommt, drückt ein Tierarzt oder Hundefriseur die verstopfte Analdrüse aus. Für deinen Hund ist das unangenehm und schmerzhaft. Im ungünstigsten Fall muss dein Vierbeiner regelmäßig das Sekret ausgedrückt bekommen. Das Problem ist, dass sich durch das ständige Ausdrücken noch mehr Sekret bildet, ein Teufelskreis.

Damit es erst gar nicht dazu kommt, hilft es, von vorneherein auf eine gesunde Darmflora des Hundes zu achten und regelmäßig zu kontrollieren, ob die Konsistenz seines Kotes ideal und nicht zu weich ist. Zu weicher Stuhl kann durch Überfütterung, einen Mangel an Ballaststoffen, Allergien und weitere Faktoren bedingt sein.

Es gibt ein paar Anzeichen, wie du verstopfte Analdrüsen erkennst. Eines davon ist das Schlittenfahren. Dein Hund rutscht auf dem Po. Er leckt und beißt sich übermäßig im Analbereich. Optisch erkennst du die Schwellung im Bereich des Afters. Blut im Stuhl oder in der Nähe des Rektums kann ein weiteres Anzeichen sein.

Vorteilhaft ist eine artgerechte Ernährung ohne Industriefutter. Eine Analdrüsenkur mit gequollenen Flohsamenschalen, Probiotika, Bentonit und Kräuter können die Darmflora aufbauen. Die Kotkonsistenz verbessert sich in Kürze und die Analdrüsen entleeren sich besser. Durch eine Ernährung mit genügend Ballaststoffen kannst du diesem Problem mit der Analdrüsenentzündung in Zukunft vorbeugen.

Auch Knochen helfen bei zu weichem Kot: fleischige Knochen beziehungsweise Fleischknochenmehl können Deinem Hund dabei helfen, festeren Stuhl zu bekommen und dadurch dem Analdrüsenproblem vorzubeugen. Die Knochen regen die Darmflora auf natürliche Weise an.

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