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Futterplan-Ergänzung mit Bedacht einsetzen
Mit ausgewogenem BARF erhält ein Hund wichtige Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, die er benötigt. Manchmal gibt es dennoch Bedarf an einem Futterzusatz, zum Beispiel wenn ein Hund bestimmte Dinge nicht frisst oder fressen darf oder wenn er eine Krankheit hat. Um BARF Zusätze sinnvoll dosieren zu können, müssen Hundehalter vor allem wissen, was im Futter drinsteckt und was es bewirkt. Denn nur ein gutes Verhältnis von Muskelfleisch, Knorpel und Knochen, Fisch und Fett sorgt dafür, dass Hunde durch die Rohfütterung alles bekommen, was sie benötigen. Da zum ausgewogenen Barfen neben Fleisch auch Obst, Gemüse, Milchprodukte, Eier, Öle und Fette gehören, lässt sich auch über diese Komponenten der Bedarf an Nährstoffen steuern.
Die zusätzliche Gabe von Mineralien kann das Wohlbefinden von Hunden unterstützen und bietet eine sinnvolle Ergänzung zur BARF-Fütterung.
Futterzusätze erfüllen verschiedene Aufgaben
BARF Zusätze lassen sich in verschiedene Wirkungsgruppen unterteilen. Manche dienen dem Bewegungsapparat, andere stärken das Immunsystem oder verbessern Haut und Fell. Zur Stärkung von Knochen und Gelenken wird grob gesagt das gefüttert, was gestärkt werden soll. Dabei spielen vor allem Knochen in der Rohfütterung eine wichtige Rolle. Sie sind wichtige Lieferanten von Kalzium und Phosphor und wertvoll für die Entwicklung von Skelett und Knochen. Nicht nur Hunde im Wachstum sollten regelmäßig fleischige Knochen bekommen, um das Skelett zu stärken. Dürfen Hunde keine Knochen fressen oder mögen sie diese schlicht nicht, bietet Fleischknochenmehl einen guten Ersatz, wohingegen Eierschalenmehl oder Kalziumcarbonat keinen vollwertigen Ersatz bildet. Knorpel, Sehnen und Bänder werden durch Gelatine gestärkt, was neben heranwachsenden Hunden besonders auch alten Hunden zugutekommt. Bei akuten entzündlichen Prozessen am Bewegungsapparat kann Grünlippmuschelextrakt die Heilung fördern. Auch bei chronischen Gelenkerkrankungen wie Arthrose kann es gefüttert werden.
Schönes Fell und gesunde Knochen durch BARF Zusätze
Manche BARF Zusätze fördern das Immunsystem oder ein schönes, gesundes Fell. So kann beispielsweise Bierhefe unterstützend im Fellwechsel gefüttert werden, zusätzlich ist es ein sehr guter Lieferant von Vitamin B. Ebenfalls viel Vitamin B ist in Spirulina enthalten, zudem enthält es viele Proteine. Generell sind Algen beliebte BARF Zusätze, die verschiedene Aufgaben in der Fütterung erfüllen. Allerdings muss bedacht werden, dass die meisten Algen sehr viel Jod enthalten. Daher gilt hier wie bei allen anderen Futterzusätzen, dass sie immer mit Bedacht gefüttert werden sollten. Denn viele Nährstoffe, die im Übermaß gefüttert werden, scheidet der Körper eines Hundes unkompliziert wieder aus. Andere jedoch schaden dem Hund, wenn sie im Übermaß eingesetzt werden, weil sie nicht einfach vom Körper abgebaut werden können. Der Fachhandel bietet verschiedene BARF Zusätze als Mischungen an, die sich speziell an unterschiedliche Bedürfnisse von Hunden richten. So gibt es Mineralien für große Rassen, für Hunde mit hohem Bewegungsdrang, für alte Hunde, für chronisch am Bewegungsapparat erkrankte Hunde oder solche mit schlechtem Fell. Ob dies sinnvoll ist, muss anhand der einzelnen Inhaltsstoffe vor der Gabe geprüft werden. Ratsam ist es immer, zunächst über den ausgewogenen Einsatz von tierischen Bestandteilen sowie Obst und Gemüse zu versuchen, den Bedarf des Hundes zu decken. Gelingt dies nicht zufriedenstellend, sind BARF Zusätze eine gute Ergänzung.
Welche Barf-Zusätze sind nötig?
Grundsätzlich benötigen gesunde Hunde, die ausgewogen gebarft werden, keine BARF Zusätze. Mit einem durchdachten Mix aus Fleisch, Fisch, Knochen, Blut, Gemüse, Obst, Eiern und Milchprodukten erhalten Hunde im Rahmen der artgerechten Ernährung alles, was sie brauchen. Trotzdem können Nahrungsergänzungen manchmal sinnvoll sein: Wenn beim Hund ein Mangel besteht, können BARF Zusätze als Kur über einen kurzen Zeitraum verabreicht werden. Für Hunde mit besonderem Bedarf können sie auch eine dauerhafte oder temporäre Unterstützung der artgerechten Ernährung (Barfen) gewährleisten.
BARF Zusätze können ernährungsbedingte Mängel ausgleichen
Vor allem Hunde, die keine Knochen fressen wollen oder dürfen, müssen anderweitig mit Calcium versorgt werden, da Calcium für den Bewegungsapparat und das Skelett des Hundes sehr wichtig ist. Ein Präparat wie Pferdeknochenmehl ersetzt nahezu vollwertig das Füttern von rohen Fleischknochen. Auch Salz als BARF Zusatz kann sinnvoll sein, wenn wenig Knochen und Blut gefüttert werden. Das fehlende Natrium wird durch etwa eine Prise Salz wöchentlich ausgeglichen.
Vor der Fütterung von Zusätzen sollte der Speiseplan überprüft werden
Hat ein Hund gesundheitliche Probleme, kann er mit BARF Zusätzen gezielt unterstützt werden.Vitamin C ist beispielsweise nicht nur gut für ein intaktes Immunsystem, sondern hilft auch bei Dysplasien, Arthrosen und anderen Gelenkserkrankungen. Hagebutten sind ideale Vitamin-C-Lieferanten. Hagebuttenschalen enthalten große Mengen an Vitamin C und können daher vor allem im Winter eine gute Ergänzung zu frischem Obst und Gemüse sein. Für verschiedene Hundegruppen bietet der Handel außerdem abgestimmte Mineralien-Mixe an. Die fertigen Mischungen richten sich unter anderem an Halter von Welpen, Senioren, tragenden Hündinnen oder Hunden mit Gelenkerkrankungen und sind speziell auf den besonderen Bedarf dieser Tiere abgestimmt. Dennoch sollte zunächst versucht werden, über einen ausgewogenen BARF-Speiseplan den Bedarf des Hundes an Vitaminen, Mineralien und anderen Stoffen ausreichend zu decken, da dies bei gesunden Hunden in der Regel ausreicht.