Die häufigsten Symptome

Schleimiger Kot, Gelblicher Kot, Schwarzer Kot, Erbrechen & Blut im Kot

Diese Symptome sind immer ein Zeichen dafür, dass im Magen-Darm-Trakt Deines Hundes etwas nicht richtig abläuft und eine Änderung vorgenommen werden muss, denn auch Hunde leiden unter Verdauungsproblemen. Bauchschmerzen, Schmerzen beim Kot absetzen und eine Veränderung am Verhalten können daraus resultieren. Als Hundebesitzer und Futterlieferant für Deinen Liebling, kannst Du jedoch einige Vorkehrungen und Umstellungen treffen, damit die Gesundheit Deines Hundes optimal unterstützt und beschützt wird.

Die richtige Ernährung für einen gesünderen Hund

Die artgerechte und bedarfsorientierte Ernährung ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Dein Hund optimal versorgt wird und ein langes gesundes Leben mit Dir verbringen kann. Wie auch wir Menschen ist jeder Hund unterschiedlich und bringt Vorlieben, Allergien und Unverträglichkeiten mit. Wenn diese nicht beachtet werden kann es vermehrt zu Durchfall & Erbrechen kommen. Somit ist es besonders wichtig, dass Du bewusst entscheidest, welche Futtermittel Dein Hund erhält und welche nicht, denn alles, was Dein Hund frisst wird im Verdauungstrakt durch die Enzyme in Einzelteile zerlegt und vom Körper verarbeitet. Das Futter Deines Hundes hat also direkten Einfluss darauf, wie es ihm geht. Schleimiger oder verfärbter Kot zeigen den Einfluss des Futters dabei direkt und sind ein typisches Symptom.

Deutlich wird die Einwirkung des Futters auf die Gesundheit auch, da die falsche Ernährung als häufigste Ursache von Durchfall bei Hunden festgestellt wird. Die Ernährung kann durch verschiedene Komponenten nicht optimal für den Hund sein. Zum Großteil vertragen Hunde jedoch ihr Futter nicht durch Tierfutterallergien- oder Unverträglichkeiten. Weitere verbreitete Ursachen für Durchfall und Erbrechen sind Grunderkrankungen, Infektionen, Medikamenten und Giftstoffe.

Vermehrte Fütterungs-Fehler sind dabei verdorbene Nahrung aus dem Mülleimer – hier schlagen die frechen Hunde gerne zu - alte Frischnahrung, gewürztes Essen, Milchprodukte, unverträgliche Lebensmittel für Hunde (wie Tomaten etc.), minderwertiges Futter und das Verfüttern von Futtermitteln, auf die der Hund allergisch reagiert.

Den Ausschlaggeber für den Durchfall oder krankhaften Kot Deines Hundes findest Du dabei oft im Aussehen des Kots.

Hundekot beurteilen und Krankheiten erkennen

Wenn Dein Hund an Durchfall oder Verstopfungen leidet, lohnt es sich einen genaueren Blick vor dem Aufsammeln auf den Kot zu werfen. Menge, Konsistenz und Farbe des Stuhlgangs können Dir viel über den gesundheitlichen Zustand Deines Hundes mitteilen.

  • Was die Farbe des Kots aussagt

    Normalerweise ist der Kot von Hunden braun bis dunkelbraun. Durch die Verfütterung von bestimmten Lebensmitteln kann sich die Farbe vorübergehend leicht verändern und Du brauchst Dir keine Sorgen machen. Langfristigere oder starke Veränderungen können jedoch Symptome von starken Krankheiten oder Verletzungen sein, die Du so erkennen kannst, um schnell Deinen Tierarzt aufzusuchen.

  • Schwarzer Kot

    Wenn der Kot fast schwarz oder sehr dunkel ist, dann befindet sich die Ursache höchstwahrscheinlich im Verdauungstrakt zwischen Speiseröhre bis zum Dünndarmende. Die Verfärbung kann ein Anzeichen für Blut im Stuhl sein und sollte direkt beim Tierarzt abgeklärt werden.

    Verantwortlich für die Schwarzfärbung ist die Oxidation des Blutes. Diese wirkt auf den Blutfarbstoff Hämoglobin ein. Den schwarz gefärbten Stuhl nennt man auch Teerstuhl.

  • Weißer Kot

    Weißer Kot wird auch oft als Knochenkot bezeichnet. Diese Art des Kots tritt oft dann auf, wenn man dem Hund zu viel Knochen verfüttert hat. Die Kalziumversorgung ist dann so hoch, dass sich der Kot weiß verfärbt und sehr hart ist. Was bedeuten weiße Flecken im Hundekot? Weiße Flecken, zum Beispiel in der Größe von Reiskörnern können zum Beispiel auf einen Wurmbefall hinweisen. Sehr heller Kot hingegen kann auf eine Störung der Fettverdauung hinweisen.

  • Grüner Kot

    Eine grüne Verfärbung kann durch viel Gras oder Gemüse zurückgeführt werden. Jedoch ist es auch ein Anzeichen für Probleme mit der Gallenblase & sollte bei längerem Auftreten mit dem Tierarzt abgeklärt werden.

  • Gelber Kot

    Kurzzeitig kann sich der Kot nach dem Fressen von Karotten teilweise gelb einfärben. Wenn die Farbe langfristig bestehen bleibt, kann es einen Hinweis auf Probleme mit der Leber oder der Galle sein. Dann solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen.

  • Roter Kot

    Einzelne Lebensmittel wie Rote Beete können den Kot kurzfristig verfärben und sind kein Grund zur Sorge. Sollte dies länger vorkommen oder Du bist Dir sicher kein rot färbendes Futtermittel gefüttert zu haben, ist roter Kot meist durch Blut eingefärbt. Dies kann durch Verletzungen am Darmausgang oder im Dickdarm vorkommen & muss schnellstmöglich durch einen Tierarzt abgeklärt werden.

Veränderung in der Konsistenz des Kots

Neben der Farbe sagt auch die Konsistenz des Kots vieles über den Gesundheitszustandes Deines Hundes aus. Zusätzlich zur gesunden braunen Farbe zeichnet sich guter Kot aus durch die Würstchenform und die einfache Greifbarkeit mit dem Kotbeutel. Zudem ist der Kot leicht feucht und mit der Konsistenz von Knete zu vergleichen.

  • Schleimiger Kot

    Gelegentlicher Schleim im Hundekot ist meistens harmlos und stammt von den Darmwänden. Sollte der Kot häufig oder durchweg schleimig sein, kann dies auf eine Infektion oder einen Parasitenbefall hinweisen. Dies sowie roten blutigen Schleim musst Du direkt beim Tierarzt untersuchen lassen.

  • Flüssiger Kot

    Durchfall über einen oder mehrere Tage hinaus kann verschiedene Ursachen haben. Sollte der Durchfall mehrere Tage anhalten und Hausmittel nicht helfen, solltest Du zu Deinem Tierarzt fahren. Oftmals leiden Hunde mit Durchfall auch an einer Dehydrierung (erkennbar an einer blassen Schleimhaut) und benötigen die Zufuhr von Flüssigkeit.

Chronischer Durchfall: Was tun, wenn Dein Hund ständig Durchfall hat?

Es gibt Hunde, die ständig unter Durchfall leiden. Dies kann mit einer chronischen Erkrankung zusammenhängen. Zu den häufigsten Auffälligkeiten gehört zum Beispiel eine Futtermittelallergie, sowie eine chronische Darmentzündung (IBD) oder eine Bauchspeicheldrüsenschwäche (EPI).

In diesem Fall sollte dringend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Insbesondere dann, wenn der Durchfall nicht nachlässt. Oftmals ist der Diagnose-Prozess langwierig, jedoch unumgänglich, die Ursache des Durchfalls festzustellen. Oft sind Hunde von gut kontrollierbaren Krankheiten betroffen, sodass man positiv in die Zukunft blicken kann.

Wann muss ich wegen Durchfall mit meinem Hund zum Tierarzt?

Nicht jeder Durchfall bei Deinem Hund muss durch den Tierarzt behandelt werden. Zum Beispiel kann es nach einer chemischen Wurmkur zu einer beanspruchten Darmflora kommen, die sich durch Durchfall und Erbrechen zeigt. Wenn dies nur einmal und nach der Behandlung auftritt, besteht kein Grund zur Sorge.

Jedoch gibt es viele Situationen, in denen Du schnell reagieren solltest, um Deinen Hund nicht zu gefährden:

  • Welpen
  • Kleinen Hunden mit weniger als 5kg Körpergewicht
  • Älteren geschwächten Hunden
  • Bei vermehrt auftretenden wässrigen Durchfällen mit Anzeichen von Austrocknung
  • Koliken
  • Unruhe und Apathie
  • Wenn der Hund nicht fressen möchte
  • Zusätzlichem Fieber von über 39,5 °C
  • Blutigem Durchfall

Kleine Hunde mit geringem Körpergewicht, Welpen und ältere geschwächte Tiere können durch Durchfall innerhalb von weniger Stunden stark austrocknen. Dies kann lebensgefährlich für die Hunde sein, durch eine entstehende Kreislaufstörung.

Austrocknungen kann man schnell an einer trockenen Maulschleimhaut erkennen oder anhand einer Hautfalte, die sich nach dem Rausziehen nicht von selbst wieder absenkt.

Eine Austrocknung ist zudem zu befürchten, wenn der Hund Durchfall und Erbrechen zeigt. Zusätzlicher Salzverlust schwächt den Körper stark und muss professionell behandelt werden.

Auch bei blutigem Durchfall ist schnelles Handeln innerhalb von 24 Stunden notwendig, denn der Durchfall ist oft eine Ursache bei stark geschädigter Darmschleimhaut. Über diese kann Kot in die Blutbahnen gelangen, was eine Blutvergiftung verursacht.

Auch verändertes Verhalten gepaart mit dem Unvermögen sich abzulegen sind ein Zeichen dafür, mit dem Hund zum Tierarzt zu fahren. Auch dies deutet auf ein Kreislaufproblem hin. Oftmals äußert sich dies auch durch Fieber in Zusammenhang mit Durchfällen und ist ein klares Anzeichen für eine systematische Infektion - Heißt der Hund hat mehrere Probleme und nicht nur Durchfall.

Wenn möglich, ist es hilfreich eine Kotprobe mitzunehmen, um die Diagnose schneller stellen zu können.

Kurzfristige Abhilfe und Hausmittel bei Durchfall

Sollte es zu kurzfristigen Veränderungen im Kot kommen & kein Tierarztbesuch ist notwendig, kannst Du durch ein paar Tipps und Tricks Deinem Hund schnell Abhilfe verschaffen.

  • 24 Stunden fasten

    Um den Magen-Darm-Trakt zu schonen und für eine vollständige Entleerung zu sorgen, kannst Du Deinen Hund bedenkenlos 24 Stunden fasten lassen. Somit erhält er keine Nahrung oder Leckerlis. Achte darauf, dass Du genügend Wasser bereitstellst.

  • Schonkost füttern

    Um den Magen-Darm-Trakt langsam und vorsichtig wieder aufzubauen kannst Du für Deinen Hund Schonkost zubereiten und diese anstelle des Futters füttern. Dafür benötigst du sehr weich gekochten ungewürzten Reis, lang gekochte und pürierte Möhren und mageres gekochtes Fleisch. Nutze nur Fleisch, welches Dein Hund sicherlich verträgt, sonst kann es zu weiterem Durchfall kommen. Während der Schonkostfütterung verzichte bitte weiterhin auf Leckerlis.

  • Aktivkohle

    Aktivkohle bzw. Kohletabletten können Giftstoffe binden und sorgen für die Verfestigung des Stuhls. Die individuelle Fütterung kannst Du auf der Verpackung der Tabletten nachlesen.

  • Moro’sche Karottensuppe

    Die Moro’sche Karottensuppe hilft nicht nur dem Menschen bei Magenproblemen, sie hilft auch dem Hund. Dabei ist das Rezept so simpel wie wirksam. 500 g Möhren werden mit einem Liter Wasser für mindestens eine Stunde gekocht, denn erst nach einer Stunde Garzeit entfalten die Karotten ihre heilende Wirkung. Ein wenig Salz kann der Suppe auch hinzugefügt werden. Dann verfüttert man sie in kleinen Portionen über den Tag verteilt an den Vierbeiner.

  • Flohsamen (Ballaststoffe)

    Wenn der Kot Deines Hundes sehr flüssig ist, dann können Flohsamen Abhilfe schaffen. Flohsamen sind quellfähige Pflanzen, die die großen Mengen im Kot perfekt aufsaugen können und diesen somit verfestigen. Die Flohsamen helfen auch stark bei der Wiederherstellung der Darmflora. Haferflocken und Grünlippmuschel sind ebenfalls wertvolle Helfer.

Durchfall und Magen-Darm-Probleme langfristig bekämpfen durch BARF

Die letzten Jahre hat das Barfen immer mehr an Beliebtheit gewonnen und wird von vielen Hundebesitzern genutzt, um das Futter optimal auf ihren Hund zuzuschneiden, denn leider leiden viele Hunde unter Allergien und Unverträglichkeiten, die zu Magen-Darm-Problemen führen.

Da das Barf-Futter aus einzelnen rein natürlichen Bestandteilen besteht und wir bei BARFER’S auf eine offene Deklaration bauen, ist keine Zutat geheim. So kann jeder Bestandteil genauestens bestimmt werden, um nur Futter zu füttern, welches Dein Hund verträgt.

Um Herauszufinden, welche Futtermittel Dein Hund verträgt, kannst Du mit der Ausschlussdiät arbeiten. Hier fütterst Du über einen gewissen Zeitraum einen genauen Diätplan und fügst nach und nach eine neue Komponente hinzu. So kannst Du den Auslöser der Probleme schnell erkennen und eliminieren. Diese Ausschlussdiät ist am besten mit Barf möglich, da herkömmliches Fertigfutter viele Inhaltsstoffe enthält, die nicht notwendig sind für den Hund und oftmals Bestandteile nicht klar deklariert sind. Somit kann nicht genau festgestellt werden, auf welche Inhaltsstoffe Dein Hund reagiert.

Viele Allergiker-Hunde vertragen sehr gut Pferdefleisch sowie Känguru, Strauß und Co. Wir raten Dir jedoch, dass Du das verfütterte Fleisch beschränkst und Deinem Hund nicht die volle Bandbreite der Möglichkeiten bietest, um bei weiteren allergischen Symptomen noch andere Fleischsorten zur Auswahl zu haben. Denn beim Start der Ausschlussdiät sollten möglichst alle Fleisch- und Kohlenhydratquellen weggelassen werden, die der Hund jemals gefressen hat, d.h. z.B. Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Weizen, Reis etc.

Wenn Du jetzt auch mit einer Ausschlussdiät starten möchtest, findest Du in unserem Beitrag „Allergie beim Hund““ noch mehr Informationen zur Ausschlussdiät.

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Durchfall nach einer Fütterungsumstellung

Wenn Du Dich entscheidest, das Futter Deines Hundes umzustellen, um Durchfall vorzubeugen, kann es in den ersten Tagen trotzdem zu weiterem Durchfall kommen. Dies kann verschiedene Gründe haben, ist aber ein oft auftretender Effekt bei der Umstellung.

Der Durchfall bei einer Fütterungsumstellung kann dabei mehrere Gründe haben und ist meistens nach ein paar Tagen überwunden. Gib Deinem Hund mindestens 2 Wochen Zeit, bevor Du Deine Pläne über Board wirfst, und beobachte ihn in dieser Zeit vermehrt. Oftmals haben Hunde noch Durchfall, da das vorherige Futter noch nicht vollständig aus dem Organismus ausgeschieden wurde & deshalb noch den Magen-Darm-Trakt beeinflusst. Zudem benötigen vor allem sensible Hunde-Mägen ein wenig Zeit, um sich an neue Futtermittel zu gewöhnen. Dies ist auch oft der Fall, wenn von Trockenfutter auf BARF umgestiegen wird. Dein Hund muss sich nicht nur an ein neues Futter, sondern auch an die neue Art der Wasseraufnahme gewöhnen, die beim BARFEN deutlich höher ist.

Solltest Du unsicher sein oder Dein Hund zeigt Anzeichen dafür, dass ein Tierarztbesuch notwendig ist, zögere nicht und lass Dir durch Fachpersonal helfen.

Tipps gegen Durchfall für den Alltag

Auch im Alltag gibt es einige Dinge, auf die Du achten kannst, um Durchfall zu verhindern, denn auch vermeintliche Kleinigkeiten können Deinen Hund vor Schmerzen oder Krankheiten schützen.

Achte vor allem bei Hunden mit sensiblem Magen darauf, dass Du Deinem Hund Ruhe nach dem Fressen gibst. So kann Dein Hund besser verdauen und der Magen kann ungestört arbeiten. Wenn Du z.B. Deinen Hund mit ins Büro nimmst, füttere lieber abends, anstatt morgens vor dem Aufbruch zum Arbeitsweg.

Auch Pfützen, vor allem in der Stadt, können für Deinen Hund zur Gefahr werden. Oftmals enthält das Wasser mehrere Krankheitserreger oder Schadstoffe, die Dein Hund nicht trinken sollte. Nimm deshalb bei Spaziergängen immer eine Trinkflasche mit für Deinen Hund. Darüber hinaus solltest Du auch auf Dich achten bzw. darauf, dass Du Deinen Hund nicht aus Liebe zu viele Leckerlis und Essensreste gibst. Oft ist dies sehr gut gemeint, führt jedoch zu einer unüberlegten Fütterung und kann Übergewicht fördern. Auch unbekannt Essenreste von der Straße, im Zug oder auch im Wald solltest Du Deinen nicht fressen lassen.

Wenn Du darauf achtest, schützt Du Deinen Hund gleichzeitig vor Giftködern. Diese werden vermehrt absichtlich in Gebieten mit vielen Hund verteilt und sind mit Rasierklingen oder Gift versetzt, sodass Dein Hund daran sterben könnte. Halte somit immer die Augen offen und bei sehr verfressenen Hunden ist ein Maulkorb oder Anti-Gift-Köder-Training ratsam.

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